Jägerstammtisch Schwalefeld

Geselliges Beisammensein und die Pflege des jagdlichen Brauchtums
werden dabei groß geschrieben.
Es werden Erfahrungen und Erlebnisse bei der Jagd und aus dem Leben ausgetauscht.

Wer Interesse hat an unserem Stammtisch teilzunehmen,
kann unverbindlich am 2. Sonntag im Monat ab 20 Uhr ins Restaurant
"Zum Fernblick" nach Schwalefeld kommen.

Viel Spaß beim stöbern und Weidmannsheil...


Geselliges

Was ist Jagd ?

Heinrich von Gagern gibt folgende Antwort:

Jagd ist Schauen, Jagd ist Sinnen,
Jagd ist Ausruhen, Jagd ist Erwartung
Jagd ist Dankbarsein,
Jagd ist Advent, Jagd ist Vorabend,
Jagd ist Bereitung und Hoffnung.

Spricht man mit Jägern und fragt sie, warum sie jagen
und was die Jagd für sie bedeutet, so erhält man eine
Vielzahl von Antworten. Natürlich ist der menschliche
Urinstinkt des Jagens, Beute machens und Sammelns an
erster Stelle zu nennen. Der Mensch übernimmt in
unserer Kulturlandschaft die Rolle des Raubtiers, der
Wildbestand muss reguliert werden.

Der Jäger liebt, was er tötet: Das Wild ist dem Jäger
ans Herz gewachsen, er hegt und pflegt es, er schützt
und gestaltet seinen Lebensraum. Dazu gehört das
Anlegen von Wildäckern und Biotopen, die Pflege von
Hecken und Feldgehölzen aber auch Hilfe während der
Brut-und Setzzeit oder in Hungerszeiten.

In unserer schnellen, technisierten und hektischen Zeit
bedeutet die Jagd aber auch Ruhe, Ausgleich und
Rückzug für ein paar Stunden des „Nicht-erreichbar-seins“.
Fragen Sie einen Jäger, wann es zur Zeit hell wird,
oder in welcher Mondphase wir gerade sind, er wird es
Ihnen sagen können: Jagd heißt mit der Natur leben,
sie genau zu beobachten und zu erleben. Wer bei Vollmond,
Schnee und minus zwanzig Grad Celsius eine Nacht im
Wald zugebracht hat, gewinnt ein anderes
faszinierendes Bild vom Winter als der Nichtjäger.

Wer bei Sonnenaufgang beobachtet, wie sich ein vorher
klares Tal mit Nebel füllt, wird den Herbst mit
anderen Augen sehen. Der Jäger kennt und findet die Vorboten
der kommenden Jahreszeit als erster und deutet sie.

Der Erfolg ist die Krönung des jagdlichen Erlebnisses:
Das Tier, das geschossen wird, wird nicht wahllos
getötet. Es muss genau „angesprochen“ werden und viele
Dinge müssen vor dem entscheidenden Schuss bedacht
werden: Kann jemand durch den Schuss gefährdet werden?
Wie alt ist das Tier und welches Geschlecht hat es ?
Zieht es gerade Junge auf ?

Jagd hat Tradition: Nach der Jagd wird dem Wild durch
ein Totsignal aus dem Jagdhorn die letzte Ehre
erwiesen, nachdem es den "letzten Bissen"
erhalten hat.

Im Kreise der Freunde und Mitjäger werden Erfahrungen
ausgetauscht und diskutiert. Das Erlebnis wird
wertvoller, wenn man es mit Jagdfreunden und
Gleichgesinnten teilen kann. 
Auch das ist Jagd.